Bühnengesellschaft Sieglar -

Die Volksbühne 1919/62 e.V.

 
1930: Der Vorsitzende bemängelt den schlechten Besuch der Generalversammlung und die Arbeit der Kassenprüfer, welche ihrer Pflicht nicht nachgekommen sind. Der Kasse wird trotzdem Entlastung erteilt. Gespielt werden ein Schwank, ein Drama und eine Operette.
 
1931: Größere Probleme hat dem Verein in diesem Jahr nichts bereitet, denn auf der „zügig durchgeführten“ Generalversammlung wird lediglich das Abhandenkommen einer Schminkdose bemängelt. Gespielt werden wie im Vorjahr Schwank, Drama und Operette.
 
1932: Auf der Generalversammlung erfährt man, dass die vergangene Saison eine schlechte wirtschaftliche Situation hinterlassen hat und man mit weiteren finanziellen Einbußen rechnen muss. Einen Vorschlag des Vorstandes, selbigen auf zwei Jahre wählen zu lassen, lehnt man ab. Es werden eine Operette, ein Lustspiel und ein Schwank gespielt.
 
1933: Die Generalversammlung kann wegen fehlender Mitglieder erst 1 ¾ Stunden später anfangen. Erstmals wird der Kassenbestand nicht genannt und obwohl der 1. Vorsitzende das „Warum“ erläutert, wird darüber im Protokoll nichts vermerkt. Der 2. Vorsitzende lehnt eine Wiederwahl ab, da er seine Flitterwochen genießen möchte.
 
1934: Es ziehen dunkle Wolken am Theaterhimmel auf. Die Hauptversammlung beginnt wegen Desinteresse wieder mit einer Stunde Verspätung. Daraufhin wird der Fortbestand des Vereins in Frage gestellt. Ab diesem Jahr erscheint der „erste Mann im Verein“ nicht mehr als 1. Vorsitzender sondern als „Führer“. Es bestehen keine Eintragungen über Spieltätigkeiten, allerdings muss von mindestens einem Stück ausgegangen werden, denn im Kassenbuch II ist eingetragen: 01. Januar 1935 dritte Aufführung von Anneliese von Dessau.
 
1935: Neben einer Operette und einem Schwank kann in diesem Jahr nur die Unpünktlichkeit der Mitglieder bei Versammlungen erwähnt werden, welche laut dem Schriftführer „traditionell“ ist.
 
1936: Die Unzuverlässigkeit setzt sich fort, der Kassenbestand ist wenig erfreulich und die Kassenprüfer haben versäumt ihren Aufgaben nachzukommen.
 
1937: Als großer Erfolg wird die in diesem Jahr gespielte Operette gewertet und der Vorstand bittet die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung eindringlich „auf dem Teppich“ zu bleiben. Danach tritt der 1. Vorsitzende Kemper zurück, mit den Worten „Machen Sie zukünftig Ihren … alleine“. Diese Bemerkung scheint jedoch humorvoll gemeint zu sein, denn er will nur ein bis zwei Jahre aussetzen und spricht dem neuen Vorsitzenden Johann Caspar die volle Unterstützung aus. Man spielt in Eitorf, Troisdorf und Bad Honnef.
 
1938: Das Vereinsleben wird schwieriger, denn nur noch 26 Mitglieder besuchen die Vollversammlung. Trotz der vielen spielerischen Aktivitäten gibt die Kasse wenig Grund zur Freude. Zur Wahl der Vorstandsmitglieder wird beschlossen nur noch den „Führer“ zu wählen, der sich seine Mannschaft selbst aussuchen soll.
 
1939: Die Hauptversammlung findet erstmalig an einem Sonntag statt, in der Hoffnung dass an diesem Wochentag die Beteiligung der Mitglieder größer ist. Fehlanzeige, denn nur 27 Mitglieder erscheinen und dürfen erfahren, dass das Vorjahr finanziell ein großer Erfolg war. Das 20jährige Vereinsjubiläum soll deshalb gebührend gefeiert werden.
 

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